Heute möchte ich dir eine Arzneigruppe vorstellen, die dir sicherlich auf dem Weg zu deiner Heilpraktikerprüfung häufiger über den Weg laufen wird:
Die Protonenpumpenhemmer.
„Warte mal…. Proton…WAS?“ 🤯
Genau, Protonenpumpenhemmer – und ich verspreche dir was:
Es klingt komplizierter als es ist!
Protonenpumpenhemmer (auch Protonenpumpeninhibitoren, kurz PPI genannt) sind häufig verordnete Medikamente und dienen meist als sogenannter Magenschutz bei Schmerzmitteln.
Wir gehen in dieser Podcastfolge typische Indikationen durch und schauen uns den Wirkmechanismus an.
Fangen wir von vorne an. 🤓
Wie wirken Protonenpumpenhemmer denn eigentlich genau?
Protonenpumpenhemmer sind Medikamente, welche die Produktion der Magensäure reduzieren. Grund dafür ist die effektive Hemmung der H+/K+-ATPase in den Belegzellen des Magens.
Ok, soviel ist klar. Doch wie funktioniert das genau?
Der Magen produziert zur Verdauung der Nahrungsbestandteile Magensäure (der Hauptbestandteil hiervon ist die Salzsäure). Die Magensäure wird in den Belegzellen des Magens produziert.
Im Magen befindet sich die H+/K+-ATPase (man nennt sie auch die Protonen-Kalium-Pumpe) in den Belegzellen.
Dort wird das Proton (H+) ins Magenlumen befördert, während ein Kaliumion (K+) in die Zelle geschleust wird. Wird zusätzlich ein Chlorid-Ion ins Magenlumen geschleust, bildet sich im Magen die Salzsäure (HCl).
Puh, das klingt wie im Chemieunterricht, oder? 🤪
Einfach erklärt hemmen die PPI also die H+/K+-ATPase in den Belegzellen, so dass die Belegzellen nicht mehr in der Lage sind, Magensäure freizusetzen.
💡 Dies geschieht, indem der Wirkstoff zuerst durch den Darm ins Blut aufgenommen wird und über die Blutbahn zum Magen gelangt.
Erst dort wird er durch das saures Milieu, welches durch die Magensäure verursacht wird, in den Magenzellen (Belegzellen) in die aktive Wirkform überführt, die dann die Protonenpumpen hemmt.
💡 GOOD TO KNOW:
Die Wirkstoffe dieser Medikamentengruppe enden immer auf -prazol:
- Omeprazol
- Esomeprazol
- Lansoprazol
- Pantoprazol
- Rabeprazol
Hätten wir das also schonmal geklärt. 💪🏼
Stellt sich jetzt nur die Frage, welche Indikationen es für die Einnahme von PPI gibt?
Eingesetzt werden Protonenpumpenhemmer z.B. im Rahmen der Behandlung von:
- Refluxkrankheit
- Gastritis
- Ulcus ventriculi
- Ulcus duodeni
- Magenprotektion bei Dauertherapie mit Schmerzmitteln (NSAR)
- Eradikationstherapie bei Helicobacter pylori
Du siehst also, das Indikationsfeld der PPI ist riesig und es gibt vieles was man beachten sollte, wenn man Medikamente dieser Wirkstoffgruppe einnimmt. Hier geht es vor allem um ein paar Mikronährstoffe, von hoher Bedeutung sind hier Vitamin B12 und Calcium.
Darauf gehe ich aber in der Podcastfolge nochmal ganz genau ein. Zusätzlich erkläre ich dir auch noch, warum man die PPI unbedingt ausschleichen und nicht einfach so absetzen sollte.
Klingt das spannend?
Gelange hier direkt zur Podcastfolge und lerne los!⬇️
👉🏻 Folge auf Apple Podcasts hören
Wenn du auf der Suche nach weiteren Tipps und Übungen für die Heilpraktikerprüfung bist, oder medizinische Sachverhältnisse einfach und logisch erklärt haben möchtest, höre gerne in die anderen Folgen meines Podcast „Medizin im Ohr“ rein! 🎧
💡 Möchtest du jetzt direkt im Thema Pharmakologie bleiben, kann ich dir folgende Podcastfolgen ans ❤️ legen:
👉🏻 Pharma-Special: Diuretika
👉🏻 Pharma-Special: Acetylsalicylsäure
Du interessierst dich für den Heilpraktikerberuf? 🌿
Unser ultimativer „Heilpraktiker-Guide“ ist genau richtig für dich, wenn du
👉 dich für die Heilpraktikerausbildung interessierst, aber nicht weißt, was alles auf dich zukommen wird.
👉 du dich mit der Flut an Informationen überfordert fühlst.
👉 du auf der Suche nach Tipps & Tricks für deine Ausbildung bist.